Über uns

Leitbild – der lebensbezogene Ansatz nach Prof. Dr. Norbert Huppertz

 

Etwa 1990 wurde von Norbert Huppertz der Lebensbezogene Ansatz begründet. Ausgangspunkt war die Erkenntnis, dass bereits vorhandene Ansätze der Elementar- und Kindergartenpädagogik im Hinblick auf eine fundierte Bildung der Drei- bis Sechsjährigen nicht ausreichend sind. Der Lebensbezogene Ansatz ist ein Bildungsansatz der Frühpädagogik, in dessen Zentrum das Leben und Lernen des Kindes steht. Das bedeutet u.a., dass durch wertebezogene Erziehungs- und Bildungsziele das Kind zu folgenden Einstellungen für sein gegenwärtiges und zukünftiges Leben gelangt:

  • Weltbürgerlichkeit (Erde und Welt gehören allen; der Weltbürger grenzt nicht aus; Andersheit ist für ihn selbstverständlich)
  • Natur- und Umweltbewusstsein (Natur und Umwelt schätzen und schützen)
  • Friedensfähigkeit (erfreuliche Beziehungen; Konflikte nicht durch Gewalt regeln; Versöhntsein mit anderen)
  • Sicht des Ganzen (das Gegenteil: „Mein Handeln betrifft nur mich.“)
  • Er-leben in der Wirklichkeit (originäre Erfahrung in der Natur, statt übertriebenen Medienkonsums)

Der Lebensbezogene Ansatz wurde in zahlreichen Einrichtungen erprobt und mehrfach evaluiert.

Als wissenschaftliche Basis liegt dem Lebensbezogenen Ansatz der Partial-Holismus zugrunde.


(Quelle: https://www.norbert-huppertz.de/lebensbezogener-ansatz/)

 

 "Lebensbezogen" heißt für uns, einen Bezug zum Leben zu haben, sowohl zum eigenen Leben, als auch zu allem Leben, das in der Natur vorhanden ist.

Genau diesen Bezug zum (eigenen) Leben möchten wir unseren Kindern vermitteln: durch Erlebnisse mit und in der Natur, durch das Erleben von Gemeinschaft und Zugehörigkeit in unseren Kindergartengruppen, durch das Gefühl, angenommen zu sein, so wie ich bin und noch vieles andere mehr.

Natur- und Waldpädagogik:

Zwei Tage (Naturwichtel – Dienstag und Freitag) bzw. fünf Tage (Waldwichtel – Montag bis Freitag) pro Woche werden auf unseren beiden Waldgeländen zugebracht. Die regelmäßige Begegnung mit der Natur hat einen tief prägenden Einfluss auf die Entwicklung unserer Kinder. Gerade in Zeiten übermäßigen Medienkonsums ist es uns wichtig, Kinder für das „wirkliche Leben“, nämlich die Umwelt und seine Lebewesen zu begeistern. Wir bieten unseren Kindern dadurch die Möglichkeit, einen Bezug zur Natur zu entwickeln, denn nur, was wir kennen, können wir schätzen und wollen wir schützen. Regelmäßige, häufige Waldtage fördern die körperliche und seelische Gesundheit in besonderem Maß, so dass eine gesunde körperliche Entwicklung, eine ausgeprägte Wahrnehmung sowie koordinative und emotionale Fähigkeiten ganz „nebenbei“ ständig geschult werden.

Wichtiger Bestandteil der Umwelterziehung sind auch unsere beiden Zwergwidder-Kaninchen, Schlumpfi und Dupferl, die im Haupthaus in Wollomoos leben und von allen Familien gemeinsam versorgt werden.

Bewegungserziehung:

Das tägliche Spiel im Garten/auf den Waldgeländen ist für die gesunde körperliche Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Bei schlechtem Wetter und während der Freispielzeit besteht für die Kinder im Haupthaus auch immer die Möglichkeit, sich in unserem „bewegten“ Flur auszutoben. Hier wird z.B. Bobby-Car gefahren, geboxt, geschaukelt oder geklettert. Außerdem stehen Hüpf- und Balancierspiele zur Verfügung.

Auf den beiden Waldgeländen werden häufig auch gezielte Bewegungsangebote in Form von selbstgebauten Seilspielgeräten, Bewegungsspielen o.ä. gemacht.

Stiftungen „Kinder forschen“/ „Forscherstation“

Unser Kindergarten ist seit 2012 mit dem Zertifikat "Kinder forschen" ausgezeichnet (ehemals „Haus der kleinen Forscher“), das im Jahr 2022 bereits zum sechsten Mal erneuert wurde und für weitere zwei Jahre gültig ist. Außerdem haben wir 2022 auch zum ersten Mal die Auszeichnung "Forscherstation" erhalten.
Ziel der Projekte ist es, bei den Kindern Interesse für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) durch verschiedenste Experimente zu wecken.

Entwicklung eines gesunden Sozialverhaltens:

Besonderen Wert legen wir auf die Entwicklung eines gesunden Sozialverhaltens:

  • Wir begegnen einander mit emotionaler Wärme und Achtung.
  • Wir achten auf einen respektvollen, freundlichen und höflichen Umgangston.
  • Wir nehmen den anderen in seinen Bedürfnissen ernst und nehmen aufeinander Rücksicht.
  • Wir lernen, uns in eine Gruppe einzufügen, uns an die Regeln zu halten und unseren Teil zum Gelingen des Zusammenlebens beizutragen, letzteres insbesondere durch das Erlernen von Konfliktlösestrategien nach den Regeln der gewaltfreien Kommunikation (GFK) von Marshall B. Rosenberg bzw. des gesunden Kommunizierens von Angela Dietz.

Was uns wichtig ist:

Unsere Kinder dürfen Kinder sein, sie sollen ausreichend Zeit zum Spielen und Lernen haben.
Durch den respektvollen Umgang untereinander, mit der Natur und ihren Lebewesen sollen sie zu Verantwortungsbewusstsein und Gemeinschaftsfähigkeit erzogen werden, Selbstbewusstsein erfahren und Selbständigkeit lernen.