Das Kloster St. Birgitta in Altomünster
Die heilige Birgitta von Schweden
Birgitta wurde 1303 in Finsta, Schweden, geboren. Sie hatte schon als Kind erste Visionen, die stets von Gerechtigkeit und moralischer Besserung handelten.
Sie heiratete 1316 Ulf Gudmarsson, aus der Ehe gingen acht Kinder hervor.
Durch ihre Stelle als Hofmeisterin am königlichen Hof in Stockholm hatte sie großen Einfluss bei Hofe.
Sie unternahm viele Pilgerreisen:
1341 unternahm sie eine Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela
1349 reiste sie nach Rom, um den Papst um die Genehmigung zur Gründung eines Klosters in Vadstena in Schweden zu erhalten. Sie blieb 25 Jahre in Rom
1352 unternahm sie eine Pilgerreise nach Assisi zur Wirkungsstätte des Hl. Franziskus
1365 und 1369 pilgerte sie nach Süditalien
1372 brach sie ins heilige Land auf
1373 starb Birgitta in Rom.
Das Birgittenkloster in Altomünster
Aus der Eremitenzelle des um 760 verstorbenen hl. Alto entstand eine Benediktinerklause. Um 970 wurden Benediktiner in das hiesige Kloster gebracht. Im Jahr 1056 wurden die Mönche abberufen und es zogen Benediktinerinnen ein. Um 1260 besaßen sie in und um Altomünstser 17 Maierhöfe, 46 Lehen, 44 Hufen, 3 Güter, 44 Hofstellen, 3 Tafernen und 2 Mühlen. Schlechte Bewirtschaftung führte dazu, dass das Kloster 1488 aufgehoben wurde.
1497 kamen dann Mönche und Nonnen des Birgittenklosters Maihingen nach Altomünster. Als Gründer des Klosters gelten Herzog Georg der Reiche von Landshut und seine Ehefrau, Hedwig von Polen.
Das Kloster musste drei große Krisen durchleben: 1522 floh der bedeutende Humanist und spätere Reformator von Basel, Johannes Oekolampadius, mit zehn seiner Mitbrüder aus dem Kloster. 1546 mussten die Nonnen und Mönche vor den anrückenden protestantischen Schmalkalden nach München fliehen. 1591 lag die Wirtschaftsführung am Boden, daher wurde der Dachauer Kastner Georg Schwanckler vom Herzog als Verwalter eingesetzt. Durch kriegerische Ereignisse (30-jähriger Krieg, Spanischer Erbfolgekrieg, Französische Revolution) hatte das Kloster vieles zu erleiden.
1730 wurde im großen Rahmen eine Tausendjahrfeier durchgeführt.
19 Priore und 22 Äbtissinnen standen bis 1803 dem Kloster vor.
Am 18. März 1803 erschien im Kloster die kurfürstliche Aufhebungskommission und löste das Kloster auf. Die umfangreiche Bibliothek und die Kunstschätze kamen nach München. Da der Frauentrakt keinen Käufer fand, durften die Nonnen bleiben.
Am 18. März 1842 konnte durch die Erlaubnis von König Ludwig I. das Kloster wieder für Frauen geöffnet werden.
Im Frühjahr 2017 wurde das Kloster endgültig geschlossen.
Hier können Sie mehr über das schwedische Birgittenkloster in Vadstena erfahren.