Halmsried, Hohenried, Hohenzell, Humersberg

Halmsried

Der Weiler erscheint erstmals schriftlich um 1260 als "Helmesriet" im lateinischen Grundbuch der Benediktinerinnen von Altomünster. Das Grundwort "Ried" heißt Rodung, als Bestimmungswort "Helmes-" ist der Rest eines ehemaligen Vornamens wie (Adal)helm oder (Willi)helm. Ein "Adelhalmesriet" wird in unserer Region urkundlich um 1154 genannt, ob es sich dabei um unseren Ort handelt, bleibt jedoch ungewiß. Halmsried wäre also die Rodung eines (Adal)helm gewesen.
Bis in unser Jahrhundert hieß der Ort Heilmannsried.

Alte Hausnamen:

Beim Della (Haus-Nr. 1)
Beim Weigl (Haus-Nr. 2)
Beim Lenz (Haus-Nr. 3)
Beim Waschlbaur (Haus-Nr. 4)
Beim Hauserbaur (Haus-Nr. 5)

Hohenried

Der Weiler erscheint schriftlich erstmals 1266 als "Hohenrieth", das heißt: "Die Rodung auf der Höhe".

Die Zugehörigkeit zum Kloster Altomünster ist um 1300 im lateinischen Grundbuch des Benediktinerklosters bezeugt. Damals wurde die Siedlung als "Hochenried" bezeichnet.

Alte Hausnamen:

Beim Strixl (Haus-Nr. 1)
Beim Moan (Haus-Nr. 2)
Beim Martabaur (Haus-Nr. 3)

Hohenzell

Aus der Frühzeit von Hohenzell sind uns keine schriftlichen Zeugnisse überliefert. Bei seiner ersten Nennung, etwa um das Jahr 1260, war Hohenzell schon zu einem Dorf mit mehreren Anwesen herangewachsen. Von zwei dieser Anwesen bekommen wir fast gleichzeitig Kunde: Da ist zum einen das Besitzverzeichnis des Klosters Altomünster von etwa 1260. Für Hohenzell ist dort ein Gut genannt, es handelt sich wohl um den Kramerwirt.

Die andere Quelle stammt aus dem Kloster Scheyern. In ihr ist davon die Rede, daß ein herzoglicher Ministerialer, Albero Symprait (Siebenbreit), zur Absicherung seines Seelenheiles und das seiner Eltern ein Gut in Hohenzell dem Kloster schenkt. Leider ist uns von diesem Dokument nur eine Kurzfassung ohne Datum erhalten; seine Entstehung konnte aber immerhin auf den Zeitraum von 1247 bis 1259 eingegrenzt werden. Demnach dürfte es sich hier um die erste Nennung Hohenzells handeln.Den Besitz einem Anwesen zuzuordnen ist schwierig, da er in keiner späteren Aufzeichnung mehr erscheint. Das Kloster Scheyern, das sich damals in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befand, scheint ihn kurze Zeit darauf wieder verkauft zu haben.

Man glaubte früher, aus dem Ortsnamen ein hochgelegenes Gut des Klosters Altomünster herauslesen zu können. Dagegen spricht, daß das Kloster nur einen Hof besaß, der zudem noch abseits am Ortsrand lag. Wahrscheinlicher ist die moderne Deutung eines hochgelegenen Wirtschaftshofs in geistlicher oder weltlicher Hand.

Alte Hausnamen:

Beim Melber, Stich (Haus-Nr. 1 1/2))
Beim Mittelhammer (Haus-Nr. 1 1/3)
Beim Kirchenmaurer (Haus-Nr. 5)
Beim Waldmaurer (Haus-Nr. 6 1/2)
Beim Sedlmair (Haus-Nr. 12 1/2)
Beim Ziegler (Haus-Nr. 12 1/3)
Beim Schaffler, Schmidschuster (Haus-Nr. 13 1/2)
Beim Kasper (Haus-Nr. 16 1/2)
Beim Schullehrer, Wachter (Haus-Nr. 16 1/3)
Beim Förstner (Haus-Nr. 29 1/2)

Humersberg

Um 1260 erscheint der Weiler als "Humbrehtesperge" erstmals im lateinischen Güterverzeichnis des Benediktinerinnenklosters Altomünster. Das Grundwort des Ortsnamens ist die Landschaftsbezeichnung "-berg", das Bestimmungswort besteht aus dem Vornamen "Humbrecht" oder "Humbert". Im Laufe der Zeit hat sich der Name zu Humersberg oder, wie es früher auch geschrieben wurde, zu "Hummersberg" abgeschliffen. "Humbert war der Siedler, der sich hier um 800 niederließ und rodete. Das germanische Wort bedeutet soviel wie "ein glänzender Hüne".

Alte Hausnamen:

Beim Josl (Haus-Nr. 2)
Beim Braun (Haus-Nr. 3)
Beim Schwarz (Haus-Nr. 4)
Beim Hauserbaur (Haus-Nr. 5)
Beim Donibaur (Haus-Nr. 6)