Vadstena in Schweden

Vadstena in Schweden

Die etwa 6000 Einwohner zählende Stadt am Ostufer des Vättersees (Östergötland) beherbergt das Mutterkloster des Birgittenordens.
Es besteht zwar seit seiner endgültigen Aufhebung 1595 als lebendiges Kloster nicht mehr, aber der Bau der Doppelklosteranlage ist weitgehend noch erhalten und dient als Museum. Das erste Doppelkloster des Birgittenordens war 1346 zu Lebzeiten Birgittas von Schweden (1303 - 1373) gestiftet, aber erst 1384 unter ihrer Tochter Katharina als Äbtissin, eingeweiht worden.

Der Bau der spätgotischen Hallenkirche, "Blaue Kirche" genannt, zog sich bis 1430 hin. Sie stellt neben dem königlichen Wasserschloss (Bauzeit 1545 - 1620) die Hauptsehenswürdigkeit der Kleinstadt dar. Vadstena ist ein beliebtes Ziel des schwedischen Tourismus.

1935 gründeten Schwestern der Kongregation des Allerheiligsten Erlösers und der Heiligen Birgitta in Rom unweit der alten Anlage wieder ein Birgittenkloster. Es schloss sich 1963 dem alten Orden an, zu dem auch Altomünster zählte.
Papst Johannes Paul II erhob das Frauenkloster 1991 zur selbständigen Abtei.

Mitte der 1980er Jahre knüpfte der 2007 verstorbene Altomünsterer Pfarrer Wolf Bachbauer erste Kontakte, die der damalige Leiter des Tourismusbüros in Vadstena, Gunnar Jivegard, aufgriff. Seitdem gehen Besuche hin und her. Als Folge davon entstand auch die "Societas Birgitta Europa" (kurz SBE). Die Gesellschaft fördert den europäischen Einheitsgedanken. Sie will alle Orte Europas, in denen die Heilige Birgitta von Schweden und ihr Orden nachhaltig gewirkt haben, zu einer Partnerschaft im ökumenischen Geist zusammenführen. Die Mitglieder richten wissenschaftliche Tagungen aus, fördern Publikationen (Birgitta-Atlas) und pflegen den Kulturaustausch im Dienste der Völkerverständigung.

 

Interessante Links:

https://birgittaskloster.se/de/

https://visitsweden.de/regionen/sudschweden/ostergotland/historisches-vadstena/

https://de.wikipedia.org/wiki/Vadstena